Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Was ist Fairer Handel?

Der Faire Handel setzt sich für einen nachhaltigen und gerechten Welthandel ein.
Im Jahr 2001 haben sich vier internationale Dachorganisationen des Fairen Handels auf folgende Definition des Fairen Handels verständigt:
Der Faire Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit Verbraucher*innen) für die Unterstützung der Produzent*innen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.

Fairer Handel wirkt!

Der Faire Handel verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen am Anfang der Lieferkette und schafft so Zukunftsperspektiven für derzeit rund 2,5 Millionen Menschen in mehr als 70 Ländern. Trotzdem gibt es auf dem Weg zu einem gerechten Welthandel noch viel zu tun – daran arbeiten wir!

Die 10 Grundsätze des Fairen Handels

Die Mitglieder der World Fair Trade Organization (WFTO) verpflichten sich zur Einhaltung von zehn Grundsätzen:

1.png

✔️ Chancen für benachteiligte Produzent*innen

Es geht um mehr als nur darum, den finanziellen Wohlstand von Menschen sicherzustellen, die darauf angewiesen sind. Benachteiligung entsteht nicht nur durch wirtschaftliche, sondern auch klimatische, gesellschaftliche und politische Strukturen. Der Faire Handel ermöglicht den Marktzugang, sichert die Position und stärkt die Rechte benachteiligter Produzent*innen.

2.png

✔️ Transparenz & Rechenschaftspflicht

Alle Mitglieder der World Fair Trade Organization (WFTO) weltweit haben die Grundsätze Transparenz und Rechenschaftspflicht fest in ihrer täglichen Arbeit verankert. Das gilt für Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen ebenso wie für Handelsbeziehungen und Preiskalkulationen. Je nach Importorganisation finden sich auf vielen Produkten Informationen zur genauen Herkunft, über Fairhandels-Anteile und Herstellungsprozesse. Ebenso gehört eine authentische Fehlerkultur dazu.

3.png

✔️ Faire Handelspraktiken

Im Fairen Handel geht man vertrauensvoll und vertrauenswürdig miteinander um. Durch verlässliche Vorfinanzierung werden Genossenschaften beispielsweise in die Lage versetzt, vor dem tatsächlichen Verkauf der Rohstoffe zunächst die Ernte der Bäuer*innen vollständig aufzukaufen. Diese brauchen Geld, um die Ernte zu organisieren, und die Genossenschaften brauchen Geld, um die Rohstoffe zu exportieren. Der Faire Handel ermöglicht diese Vorfinanzierung zinsfrei bis zu 100%. Dazu gehören auch langfristige Abnahmeverträge, auf die sich die Kooperativen verlassen können.

4.png

✔️ Faire Bezahlung

Die Handelsspanne muss auf allen Ebenen fair sein. Dies setzt faire Preise voraus: Ein fairer Preis ist ein Preis, auf den sich alle Beteiligten im Dialog geeinigt haben. Einerseits stellt er eine Bezahlung sicher, die menschenwürdiges Leben ermöglicht, andererseits ist er marktfähig. Die Preisgestaltung im Fairen Handel spiegelt auch die Kostenfaktoren wider, die durch die Einführung bzw. Einhaltung bestimmter Sozial- und Umweltstandards entstehen. Erwirtschaftete Überschüsse werden vorrangig in die Strukturen des Fairen Handels reinvestiert. Soweit dies sinnvoll ist, erfolgt die Wertschöpfung im Ursprungsland. Vertragliche Verpflichtungen sind fristgerecht und professionell zu erfüllen. Alle Produkte und Zutaten von Produkten, die aus Fairem Handel verfügbar sind, müssen aus Fair-Handels-Quellen bezogen werden.

5.png

✔️ Keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit

Die Akteur*innen des Fairen Handels halten die UN-Konvention zu Kinderrechten und nationale bzw. örtliche Gesetze ein, welche die Anstellung von Kindern regeln. Ausbeuterische Kinderarbeit ist immer abzulehnen. In Fällen, in denen die Alternative zu Kinderarbeit für die Kinder schlechter wäre, wie z.B. Prostitution oder der Straße überlassen zu sein, wird sie unter Einhaltung der UN-Konvention zu Kinderrechten und unter folgenden Voraussetzungen geduldet: Der Zugang zu Schule und Ausbildung muss gewährleistet sein. In allen Fällen sind Kinder in besonderem Maße vor Arbeit, die sie körperlich oder seelisch beeinträchtigt, zu schützen. Jedwede Beschäftigung von Kindern bei der Produktion oder Vermarktung eines Fair-Handels-Produktes (inklusive des Erlernens einer traditionellen Kunst oder eines traditionellen Handwerks) wird stets offengelegt und überwacht, um ein Mindestmaß an Sicherheit und Wohlergehen zu gewährleisten.

6.png

✔️ Geschlechtergerechtigkeit, Versammlungsfreiheit, keine Diskriminierung

Bei keinen Akteur*innen des Fairen Handels darf es Diskriminierung geben, die z.B. auf Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, nationaler Herkunft, Kaste, Religion, Behinderung, sexueller Orientierung, Gewerkschaftszugehörigkeit, politischer Orientierung, Krankheiten oder Alter beruht. Gesellschaftliche und unter Umständen institutionalisierte Benachteiligungen sollen aufgebrochen und in der eigenen Organisation vermieden werden. Die Organisationen des Fairen Handels respektieren das Recht der Arbeitnehmer*innen, Gewerkschaften ihrer Wahl zu gründen oder ihnen beizutreten und kollektiv zu verhandeln. Wenn diese Rechte durch Gesetz und/oder durch politische Umstände eingeschränkt sind, schafft die jeweilige Fair-Handels-Organisation eigene Möglichkeiten zu unabhängiger und freier Organisation ihrer Angestellten.

7.png

✔️ Gute Arbeitsbedingungen

Geld ist eine Sache, aber die Wirkung des Fairen Handels geht weit darüber hinaus. Neben der Einhaltung von Arbeits-, Sicherheits- und Sozialstandards werden besonders demokratische Prozesse und die Position der Frauen gestärkt. Auch die Grundabsicherung der Produzent*innenfamilien in Bezug auf Krankheit und Rente wird im Fairen Handel gewährleistet.

8.png

✔️ Aus- und Weiterbildung

Die Akteur*innen des Fairen Handels vermitteln Informationen über die Produkte, die Produzent*innen, die Herkunftsländer der Produkte, den Weg des Produkts zu den Verbraucher*innen und die Rahmenbedingungen und Machtverhältnisse im Welthandel. Sie fördern die Entwicklung von beruflichen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter*innen und bieten ihnen nach Möglichkeit Weiterbildungsmaßnahmen an.

9.png

✔️ Förderung des Fairen Handels

Alle am Fairen Handel beteiligten Akteur*innen kooperieren miteinander und vermeiden unfairen Wettbewerb. Sie maximieren nicht ihren Gewinn auf Kosten anderer. Sie streben nach der Vergrößerung ihres Handelsvolumens, um eine Einkommenssteigerung und einen Zugewinn an sozialer Sicherheit für die Produzent*innen zu erreichen.

10.png

✔️ Schutz der Umwelt

Der Faire Handel fördert nicht nur den Bio-Anbau, sondern auch eine nachhaltig klimafreundliche Produktion. Er hilft Produzent*innen dabei, die Folgen des Klimawandels abzumildern und unterstützt Produktionsweisen, die Biodiversität erhalten und zu sauberen Böden, Luft und Gewässern beitragen. Ein hoher Anteil der Lebensmittel aus Fairem Handel wird natürlich kontrolliert biologisch produziert.

✔️ Keine Kinderarbeit

Das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit ist Teil der Fairtrade-Standards. Die maßgeblichen Richtlinien in den Fairtrade-Standards zum Thema Kinderarbeit sind die ILO-Kernarbeitsnormen 138 (Mindestalter für Beschäftigung) und 182 (schlimmste Formen der Kinderarbeit).
Kinder unter 15 Jahren dürfen bei Fairtrade-zertifizierten Organisationen nicht angestellt werden. Zudem dürfen Kinder unter 15 Jahren ihren Eltern nur dann bei der Arbeit helfen, wenn dies nach der Schule oder in den Ferien geschieht und sichergestellt werden kann, dass die Kinder nur leichte Arbeiten verrichten. Apropos Schulen: Der Faire Handel ermöglicht den Besuch einer Schule - selbst dann, wenn diese erst gebaut werden muss.
Arbeiter*innen unter 18 Jahren dürfen keine potentiell gefährlichen oder ausbeuterischen Arbeiten verrichten. Um Kinderrechte zu stärken, liegt ein Schwerpunkt bei Fairtrade auf Prävention und Aufklärung. Ausbeuterische Kinderarbeit soll verhindert werden, bevor sie entsteht. Fairtrade-Produzentenorganisationen müssen Risikoanalysen durchführen und je nach Ergebnis gezielt Kontrollsysteme verwenden sowie systematisch auf Verstöße reagieren.

✔️ Faire Preise

Im Fairen Handel werden den Produzent*innen in den Herkunftsländern faire Preise für Rohstoffe wie Kaffee, Tee, Kakao und Handwerkswaren wie Körbe und bearbeitete Specksteine gezahlt. Dafür gibt es einen so genannten Fairtrade-Mindestpreis, der die durchschnittlichen Produktionskosten für eine nachhaltige Produktion decken soll (auf Englisch einzusehen bei Fairtrade International). Wir von happyfair beziehen unsere Produkte ausschließlich von Importeuren, die den Fairtrade-Mindestpreis auch wirklich als Mindestpreis sehen. Zumeist gehen die Zahlungen weit darüber hinaus.

✔️ Vorfinanzierung

Nicht nur die fairen Preise, sondern auch die Vorfinanzierung der Ernte ist ein wichtiger Teil des Fairen Handels. Denn dadurch werden Genossenschaften in die Lage versetzt, vor dem tatsächlichen Verkauf der Rohstoffe zunächst die Ernte der Bäuer*innen vollständig aufzukaufen. Diese brauchen Geld, um die Ernte zu organisieren, und die Genossenschaften brauchen Geld, um die Rohstoffe zu exportieren. Der Faire Handel ermöglicht diese Vorfinanzierung zinsfrei bis zu 100%. Dazu gehören auch langfristige Abnahmeverträge, auf die sich die Kooperativen verlassen können.

✔️ Gute Arbeitsbedingungen

Geld ist eine Sache, aber die Wirkung des Fairen Handels geht weit darüber hinaus. Neben der Einhaltung von Arbeits-, Sicherheits- und Sozialstandards werden besonders demokratische Prozesse und die Position der Frauen gestärkt. Auch die Grundabsicherung der Produzent*innenfamilien in Bezug auf Krankheit und Rente wird im Fairen Handel gewährleistet. 

✔️ Transparenz

Alle Mitglieder der World Fair Trade Organization (WFTO) weltweit haben die Grundsätze Transparenz und Rechenschaftspflicht fest in ihrer täglichen Arbeit verankert. Das gilt für Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen ebenso wie für Handelsbeziehungen und Preiskalkulationen. Je nach Importorganisation finden sich auf vielen Produkten Informationen zur genauen Herkunft, über Fairhandels-Anteile und Herstellungsprozesse. Ebenso gehört eine authentische Fehlerkultur dazu.

Unser Beitrag

happyfair widmet sich dem Fairen Handel vollumfänglich. Von Anfang an. Wir bieten dir ein vielfältiges Sortiment aus über 6000 fair gehandelten Lebensmittel- und Handwerksprodukten von mehr als 30 zertifizierten Fair-Handels-Importeuren, alles aus einer Hand.

Die Herkunft unserer Ware können wir genau zurückverfolgen, denn alle unsere Lieferanten haben sich zu 100% dem Fairen Handel verschrieben. Sie sind wie wir ausschließlich im Fairen Handel tätig und richten auch die eigene Organisation nach den Prinzipien des Fairen Handels aus. Diese gelten also in der gesamten Handelskette, von der Produzent*innen-Organisation über den Importeur bis zu uns als Händler. Für uns ist der Faire Handel kein Trend, sondern eine Passion. Wir leben Fairen Handel. Seit 45 Jahren. ❤️