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A Jewish Celebration
EXIL 97995-2/ LC 08972/ VÖ:01.11.2013/ DISTRIBUTION: INDIGO/ www.exil.de
1. Alisa Fineman: “Ocho Kandelikas“ (Flory Jagoda) 2'13“
2. Julie Silver: „S'Vivon Sov, Sov, Sov“ (Trad., lyrics by Levin Kipnis, arr. by Julie Silver) 1'55“
3. Golem: „School of Dance“ (Trad., arr. by Annette Ezekiel Kogan and Golem) 2'54“
4. Vira Lozinsky: „An Alte Mil“ (Michael Felsenbaum, Ionela Prodan) 2'27“
5. Simka: „Bei Mir Bistu Shein“ (PD, arr.by Simka) 1'57“
6. Karsten Troyke: „Dus Gezang Fin Mayn Harts“ (Benzion Witler) 3'02“
7. Finjan: „Stories of Times Past“ (Yehuda Poliker, arr. Finjan and Ben Mink) 1'47“
8. Kayama: „Vehistakel“ (lyrics from Jewish Oral Law, arr. by Mikael Zerbib) 3'59“
9. Klezmer Conservatory Band: „The Dreydl Song“ (Al Sack)2'15“
10. Abayudaya Congregation: „Hinei Ma Tov“ (Trad.) 1'25“
11. Klezmer Juice: „Oyfn Pripetshik“ (PD, arr. by Klezmer Juice) 2'37“
12. Ben Rudnick & Friends: „Hava Nagila“ (Trad., arr. by Ben Rudnick & Friends) 2'25“
13. King Django: „Heveinu Shalom Aleichem“ (Trad., arr. by Jeff Baker) 2'32“
Von Hanukkah bis "Hava Nagila" – eine Feier jüdischer Töne
Jüdisches Leben kann auf dem gesamten Globus gefunden werden und ist Resultat von Tausenden von Jahren des Exodus und der Migration. Trotzdem ist der Zusammenhalt der vielen verschiedenen jüdischen Communities auf der ganzen Welt stark geprägt durch gemeinsame Traditionen und den Glauben. Auf die Musik hat diese erdumspannende Präsenz großartige Effekte: Wo immer auch jüdische Menschen sich niedergelassen haben, adaptierten sie die lokalen Klangfärbungen an ihre eigenen musikalischen Gepflogenheiten. So tragen viele Stile zum Universum jüdischer Töne bei: Der Klezmer der Ashkenazi aus Ost- und Zentraleuropa bezieht sich auf Balkanrhythmen, nahöstliche Melodien, osteuropäisches Lied und amerikanischen Jazz. In der Musik der Sepharden spiegeln sich maurische und iberische Einflüsse. Die Sounds der Mizrahi hingegen tragen das Echo der arabischen Länder in sich. Doch heutzutage finden sich in der jüdischen Musik genauso Timbres des Tango, der Bossa Nova, sogar des Reggae. All diese Klänge sind ein Schaukasten dafür, wie Tradition bewahrt und zugleich Neues begrüßt wird. Mit A Jewish Celebration bildet Putumayo dreizehn Facetten feierlichen jüdischen Musiklebens ab.
Gleich am Anfang ein Klassiker, der es bereits ins Repertoire von Pink Martini, aber auch bis zu der jüdisch-ladinischen Rapband Hlaoodios geschafft hat. „Ocho Kandelikas“ (acht kleine Kerzen) ist ein berühmtes Lied zum Hanukkah-Fest, das der Feder des bosnisch-amerikanischen Kompinisten und Sängers Flory Jagoda entsprungen ist. Er hat sich den Songs der Sepharden verschrieben, jener jüdische Volksgruppe, die im Zuge der Inquisition von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurde. Der swingenden Tune nimmt sich hier die Kalifornierin ALISA FINEMAN an, die ihr ein jazziges Tangoflair verpasst, mit stampfendem Cajón, glitzernder Ukulele und sehnsüchtiger Violine.
Nahtlos in der Hanukkah-Sphäre schließt sich JULIE SILVER mit “S'Vivon Sov, Sov, Sov” an. Das nette, leicht erlernbare Lied handelt vom Kreisen der Dreidel, ein Spielgerät, das zum Fest zum Einsatz kommt und auf deren vier Seiten sich Buchstaben aus dem jüdischen Alphabet befinden – sie beziehen sich auf die Geheimnisse der Feier. Während sich die Dreidel dreht, können die Spieler Schokoladenmünzen gewinnen oder verlieren. Julie Silver hat sich dem Genre so akribisch angenommen, dass sie 2007 ein ganzes Album mit Hanukkah-Songs veröffentlichte, die sie ideenreich weiterentwickelt, wie hier mit ein bisschen Bossa Nova-Färbung.
Ganz anders gelagert ist die musikalische Welt von GOLEM. Das Sextett aus New York hat sich nach der mythischen Figur benannt, die aus Ton und Erde besteht und auf einen Zauberspruch hin erscheint um ihrem Meister zu dienen. Seine berühmteste Variante ist in Prag ansässig, wo er einem Rabbi hilft, die jüdische Bevölkerung vor antisemitischen Attacken zu schützen. Der Golem hat selbst Mary Shelley für ihren „Frankenstein“ oder auch Tolkien bei der Schöpfung des „Herrn der Ringe“ inspiriert. Die hier zu hörenden musikalischen Namensvettern der Mythengestalt haben sich auf eine knackige Verbindung von osteuropäischen Wurzeln und Punk verlegt. In ihrer “School of Dance” geben sie einen lustigen Grundkurs in Benimmregeln des Tanzens.
Auch das kleine Moldawien beherbergt uraltes jüdisches Kulturleben, in dem VIRA LOZINSKY fest verankert ist. Die Frau aus einer Jiddisch sprechenden Familie ist die Tochter von Michael Felsenbaum, einer prominenten Persönlichkeit im postsowjetischen Revival jüdischer Kultur dieser Region. Ihre Mutter war in den 1970ern und 80ern eine vielgeschätzte Sängerin jiddischer und rumänischer Lieder. Lozinsky begann bereits als Kind mit dem Geigenspiel, folgte dann jedoch ihrer eigentlichen Leidenschaft, dem Singen. Als Vokalistin trat sie regelmäßig im Theater ihres Vaters auf, studierte später in Israel Musikwissenschaft und jiddische Literatur. In „An Alte Mil“ beschreibt sie zu wippendem Akkordeon und melancholischer Violine eine pastorale Szenerie: Ein Fluss strömt durch eine alte Wassermühle und trägt Geschichten aus der Vergangenheit heran.
Wieder eine weltbekannte Melodie aus dem unerschöpflichen Fundus jüdischer Klangschätze: „Bei Mir Bistu Shein“ wurde 1932 von Jacob Jacobs und Sholom Secunda für ein Theaterstück der osteuropäischen Communities von New York geschrieben und gelangte zu solcher Berühmtheit, dass es von den Andrew Sisters, Ella Fitzgerald, Judy Garland, Benny Goodman und anderen aufgenommen wurde. Hier wird das swingende Lied von SIMKA aus der San Francisco Bay Area als hübsches und schlichtes Instrumental interpretiert. Die Band, die als populäre Kapelle auf Bar Mitzvah-Feiern aufspielt, hat sich nach dem jüdischen Terminus für „Feier“ benannt und beherrscht Klezmer, Tango, Polka, Bluegrass und europäische Caféhausmusik.
Besuchen wir einen weiteren Fachmann für jiddisches Liedgut. Dieses einmalige Idiom, bildetet sich aus Einflüssen von Deutsch, Hebräisch, Aramäisch und lokalen slawischen und romanischen Sprachen heraus. Es wurde vor dem Holocaust von 12 Millionen Juden gesprochen wurde und ist mit zahlreichen Wörtern weiterhin im Deutschen präsent. Durch engagierte Künstler wie den Sänger und Schauspieler KARSTEN TROYKE erfährt Jiddisch heutzutage ein Comeback. Das Titelstück aus seinem 2006er-Album „Dus Gezang Fin Mayn Harts“ ist hier zu hören, ein Werk, mit dem er der historischen Verbindung von lateinamerikanischen Tönen und der Musik der argentinischen Juden sowie der Juden überall auf der Welt nachspürt.
Mit FINJAN betreten wir die jüdische Welt Kanadas. Die seit dreißig Jahren bestehende Combo aus Winnipeg hat sich die Innovation osteuropäischer Melodien auf die Fahnen geschrieben und hatte Anteil am Ingangbringen eines Klezmerrevival in diesen nördlichen Breiten. “Stories Of Times Past” stammt aus ihrem Album Dancing On Water von 2000 und zieht den Hut vor dem israelischen Singer/Songwriter Yehuda Poliker. Von griechischen Eltern großgezogen hat sich Poliker eines Mixes von Rock, Pop und hellenischen Einflüssen verschrieben, die in dieser auch leicht reggaefizierten Miniatur schön durchscheinen.
Noch viel eindeutiger ins Hoheitgebiet des Reggae tauchen wir mit KAYAMA ein. Bandleader Mikael Zerbib ist der festen Überzeugung, dass Bob Marley als orthodoxer jüdischer Rabbi eine solche Musik gemacht hätte wie es seine Truppe tut. Der Mann aus Bordeaux kam in jungen Jahren nach Jerusalem auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung. Dort beschloss er dann auch, seine Passion fürs jamaikanische Nationalgenre mit hebräischen Lyrics zusammen zu bringen. Die Zeilen für „Vehistakel“ sind dem Mündlichen Gesetz entnommen, einer Interpretationshilfe des heiligen Textes der Tora, das auch erklärt, wie jüdische Hochzeiten ausgeführt werden sollten und andere praktische Lebenshilfen beinhaltet. So singt Kayama: “Richte deine Aufmerksamkeit auf die drei Prozesse, und du wirst nicht einmal daran denken zu sündigen. Werde dir bewusst, was über dir ist, ein Auge, das sieht, ein Ohr, das hört.“ Tatsächlich: Mit diesen Zeilen wäre auch Bob Marley einverstanden gewesen.
Auch ein fester Referenzpunkt zum Klezmer darf in dieser Kollektion natürlich nicht fehlen. Die KLEZMER CONSERVATORY BAND aus Boston zählt zu den Führenden in ihrem Fach, und dies seit vier Dekaden. Dabei kommt Bandleader Hankus Netsky eher aus den Jazzgefilden, doch irgendwann entdeckte er, dass sein Großvater in den 1920ern in Klezmerorchestern musizierte – und so begab er sich auf musikalische Wurzelsuche. Dabei konservieren die Herren von der Ostküste die alte Musik nicht nur, sondern haben sie schwungvoll in die Jetztzeit überführt. „The Dreydl Song“ ist so ein lebendiges Beispiel dafür: Es stammt aus dem Hanukkah-Album der Band von 1989, seine Bekanntheit geht auf den jüdisch-amerikanischen Komiker und Musiker Mickey Katz zurück.
Hinter dem langen Namen ABAYUDAYA CONGREGATIO verbirgt sich ein ganz erstaunliches Phänomen jüdischer Geschichte. Diese Glaubensgemeinschaft aus dem Osten Ugandas konvertierte 1919 zum Judaismus und umfasst heute etwa 1500 Menschen, die in kleinen Dörfern leben und dort den Riten jüdischen Lebens folgen. Auch ihre Musik wurde dokumentiert, 2003 auf einem Album des Smithsonian Folkways-Instituts. Ihr Repertoire umfasst traditionelle Rhythmen, Lieder der jüdischen Liturgie und zeitgenössische Musik, die sie aus den Begegnungen mit Juden in Nordamerika und Israel kennen gelernt haben. Das in der ugandischen Sprache Luganda und Hebräisch gesungene “Hinei Ma Tov” (zu deutsch etwa: Wie gut es für Glaubensbrüder ist zusammen zu leben) stammt aus dem Psalm 133, die Melodie hingegen von einer jugendlichen Band aus den 1980ern.
KLEZMER JUICE aus Los Angeles schreiben die jüdische Musikgeschichte panamerikanisch weiter. Ihr Chef, Gustavo Bulgach, wuchs in Buenos Aires in einer argentinisch-jüdischen Community auf und bekam den Klezmer von seinen Eltern in die Wiege gelegt. In ihrer Musik verbinden Bulgach und Mitstreiter Latin-Einsprengsel mit der Ursubstanz des Klezmer. Hier sind sie mit einer Instrumentalfassung von “Oyfn Pripetshik” vertreten, in dem es um Respekt und Verständnis gegenüber den Mitmenschen geht. Das Lied datiert zurück bis ins 19. Jahrhundert und erzählt von einem Rabbi, der für seine Studenten das hebräische Alphabet rezitiert und ihnen
lebensnahe Lektionen aus der Geschichte der Juden mit auf den Weg gibt – hier berührend umgesetzt mit Gitarre, Klarinette und Akkordeon.
Es ist einer der Evergreens jüdischer Musik schlechthin: „Hava Nagila“ ist nicht nur ein Favorit bei jeder Bar Mitzvah-Feier oder jüdischen Hochzeit, er wurde auch von internationalen Stars wie Harry Belafonte, Bob Dylan oder Connie Francis aufgegriffen. Die Melodie leitet sich von einem ukrainischen Volkslied ab. Hier kommt der Partysong von BEN RUDNICK aus Massachussetts, der sich einen guten Namen als Interpret von Liedern für die ganze Familie gemacht hat. Rudnick schöpft dabei aus den verschiedensten Stilen von Folk über Calypso bis Rock.
Zum Finale wird ein weiterer Klassiker der jüdischen Musik auf den Ska- Dancefloor gehievt. „Heveinu Shalom Aleichem“ ist ein hebräischer Friedensgruß und wurde zu einem der bekanntesten israelischen Folksongs, der mit seiner einprägsamen Melodie adaptionsfreudig in vielerlei Kontexte übersetzt werden kann. KING DJANGO hat das Lied überzeugend in eine Offbeat-Umgebung gebettet. Der New Yorker ist ein bekannter Produzent im Reggae-, Ska- und Dub-Reich. Dem überzeugenden Brückenschlag zwischen den beiden vermeintlich so weit entfernten Welten kann man auf Djangos Werk Roots And Culture gar in Albumlänge nachhorchen.
Klezmer ja, aber auch weitaus mehr: Diese Feier jüdischer Klänge umarmt die ganze Welt: Von „Hava Nagila“ bis zu Songs zum Hanukkah-Fest, von den USA bis Uganda, von Moldawien über Kanada bis Jamaika.
EAN / GTIN: 790248032528Verfügbarkeit: Auf LagerAuf Produktbildern sind manchmal aus Platzgründen mehrere Artikel zu sehen, beispielsweise wenn es sich um verschiedene Farben oder Formen handelt. Soweit nicht ausdrücklich anders im Text angegeben, wird 1 Stück geliefert.
World Yoga
EXIL CD 972132 / VÖ: 19.10.2012 / DISTRIBUTION: INDIGO / www.exil.de
1.Sona Jobarteh: „Reflections“ ( ) 1'56“
2. Quentin Dujardin: „1977“ ( ) 3'09“
3. Deva Premal and Miten: „Om Asatoma“ ( ) 4'54“
4. Mirabai Ceiba: „Ong Namo“ ( ) 4'36“
5. DJ Drez: „Floating Sweetness“ ( ) 5'33“
6. 9Bach: „Cariad Cyntaf (First Love)“ ( ) 2'36
7. Sona Jobarteh: „Saya“ ( ) 3'54“
8. Stevin McNamara: „Moon Magic (Chandra)“ (Part Two- Gat) 5'59“
9. Balla Tounkara: „Yarabi“ 3'13“
10. Sara Tavares: „Exala“ ( ) 3'25“
11. Sean Johnson & The Wild Lotus Band: „Ramachandra“ ( ) 4'07“
12. Ara Dinkjian: „Offering“ ( ) 3'33“
13. Geoffrey Oryema: „Makambo“ ( ) 5'01“
14. Kelsang Chukie Tethong: „A Prayer to Dispel Sickness and Harms“ ( ) 4'52“
15. Tiny Island: „Le Valse Petit“ (The Little Waltz)“ ( ) 3'18“
Globaler Soundtrack für die Yogastunde
Die Verbindung von Yoga und Musik reicht 5000 Jahre zurück. Von Beginn der Yogapraxis an haben die spirituellen Führer mit Mantrarezitationen, religiösen Hymnen und Klangmeditationen gearbeitet, um sowohl ihren eigenen als auch den Geist ihrer Schüler zu besänftigen. Auch heute, wo Yoga sowohl in der kontemplativen Klausur wie auch auf dem Times Square ausgeübt wird und sowohl spirituell als auch ausschließlich sportlich sein kann, spielt Musik noch immer eine große Rolle, hat globale Züge angenommen, die nicht mehr an einen Kulturkreis gebunden ist. Gerade weil Yoga eine universelle Bewegung geworden ist, war es für Putumayo Zeit, diesem weltumspannenden Aspekt Rechnung zu tragen. Auf World Yoga, dem zweiten Release des bunten Labels zum Thema (nach dem 2010er-Album Yoga) wurden 15 entspannende Stücke von Tibet bis Wales, von Armenien bis Uganda gebündelt. Unter den Kontributoren finden sich Größen der meditativen Musik wie Deva Premal & Miten oder Weltmusikstars, unter ihnen Sara Tavares und Geoffrey Oryema. Zusammengestellt für den Ablauf einer kompletten Yoga-Session hat sie der Yogi Sean Johnson, der sie auch in seinem Studio in New Orleans ausgetestet hat.
Eine echte Pionierin in einer Männerdomäne: SONA JOBARTEH ist die erste Koraspielerin mit internationaler Bedeutung. Auch bei einem Mädchen kann man den berühmten Spruch anbringen: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Denn Sona kann auf eine illustre Genealogie verweisen, die ihr das Virtuosentum auf der Stegharfe vorgelebt haben: Ihr Vater war der Griot Amadu Bansang Jobarteh, ihr Cousin niemand anderes als Toumani
Diabate. Daneben kann die Gambierin mit UK-Base auf eine klassische westliche Erziehung verweisen, sie spielt Cello, Piano und Cembalo. Sona Jobarteh liefert für World Yoga gleich zwei – koralose - Beiträge: Zum einen das meditative Intro “Reflections” aus dem Soundtrack zur afrikanischen Dokumentation Motherland, zum anderen „Saya“, ein ruhig fließender,
von der Peul-Flöte begleiteter Klagegesang über den Tod eines Geliebten.
Beide Titel bringen ihre feinen Vokalkünste wunderbar zur Geltung.
Ruhige, melodieverliebte Gitarrenklänge sind das Métier des Belgiers QUENTIN DUJARDIN. Sein Vater, der ein großer Fan von Orgelwerken war, eröffnete ihm die Welt der klassischen Musik, die er dann selbst mit dem Spiel auf der akustischen Sechssaitigen betrat. Als Teenager fügte er der klassischen Domäne Ausflüge in den Jazz dazu, heute ist er weltweit ein beliebter Gitarrist, der mit Musikern von den Guarani-Indios in Paraguay bis zu den Gnawa in Marokko gearbeitet hat. Mit „1977“ erinnert er sich wehmütig-kristallin an
sein eigenes Geburtsjahr.
Das deutsch-britische Paar DEVA PREMAL & MITEN gehört zu den Stars der meditativen Musik, von denen man schon auf dem ganzen Planeten gehört hat. Premal hat eine klassische Ausbildung und spezialisierte sich auf das Singen von Mantras und Wiegenliedern. Von klein auf war die Yogapraxis stilbildend für ihre musikalische Arbeit. Miten stammt aus dem London der Swinging Sixties und hat sich mit seiner Gitarre an Leuten wie Fleetwood Mac, Lou Reed und Ry Cooder gebildet. Kennengelernt haben sich die beiden im indischen Ashram von Osho 1990. „Om Asatoma“ beruht auf einem alten vedischen Mantra, das als Unterstützung in Zeiten des Überganges und der Wandlung dient: "Führe uns vom Falschen zur Wahrheit, von der Dunkelheit zum Licht, vom Gift zum Nektar.“
Wieder ein Duo mit deutscher Beteiligung: MIRABAI CEIBA besteht aus dem Gitarristen und Sänger Markus Sieber und der Sängerin, Harfenistin und Pianistin Angelika Baumbach aus Tucson, Arizona. Das Paar bezieht seine Inspirationen von verschiedenen Lehrern und Traditionen, und sie haben daraus ihren ganz individuellen Stil geformt. In diesem verarbeiten sie Gurmukhi-Mantras aus dem Kundalini-Yoga zu neuen Songs, die mitunter einen Native American-Einfluss verraten. Einem Gurmukhi-Mantra, das sich auf die Spurensuche nach der inneren Wahrheit begibt, können wir in „Ong Namo“ lauschen: „Ich verbeuge mich vor dem Schöpfer, ich verbeuge mich vor dem göttlichen Lehrer in mir, ich verbeuge mich vor dem höchsten Bewusstsein.“
Ein HipHop-DJ in einer Yoga-Kompilation? Bei DJ DREZ passt das. Vom Pultmeister der harschen Beats entwickelte sich der Produzent und Musiker aus Los Angeles' Underground zum einflussreichen Trendsucher der Weltmusik. Parallel dazu ist Drez ein Yogalehrer, der seine Musikerkollegen in spiritueller Ausübung unterweist. Mit „Floating Sweetness“ vereint er seine beiden Welten in einer majestätisch atmenden Klanglandschaft mit Saxophon, Klangschalen, Percussion und Gesang.
Die Kelten unterhalten seit den Zeiten der Druiden eine enge Verbindung zur spirituellen Welt. Unter dem Namen 9BACH führt das Ehepaar Martin Hoyland und Lisa Jen Brown aus Wales diese Tradition weiter. In gälischer Zunge greifen sie seelenvolle Traditionals ihrer Heimat auf und peppen die traditionellen Klänge der Harfe mit Harmonium, E-Gitarre, Bass und Drums zeitgenössisch auf. Hinter “Cariad Cyntaf” (erste Liebe) versteckt sich die Klage eines liebeskranken Jünglings, der seinen „hellen Stern“ besingt: “Liebe meines Lebens, Liebe meines Herzens, ich will dich stets an meiner Seite haben,
sag mir, dass du daran glaubst und sag mir, dass du kommen wirst.“
Sie hat ihre Wurzeln auf den Kapverden, ist aber in Lissabon aufgewachsen: Die Sängerin, Gitarristin und Songwriterin SARA TAVARES ist sicherlich eine der lyrischsten unter den kreolischen Künstlerinnen unsere Tage. Neben sonnigen, leichtfüßigen Ohrwürmern kreiert sie immer wieder seelenvolle Balladen auf Portugiesisisch, Englisch oder Kriolu, in denen sie das Leben einer neuen afro-portugiesischen Generation auf ihrem Weg ins Weltbürgertum thematisiert. In der zerbrechlichen, lautmalerischen Miniatur „Exala“ kommentiert sie das Geheimnis des Lebens: „Fühle mit deinem Herzen, versuch' nicht, alles zu analysieren oder zu verstehen, lass dich treiben mit den Überraschungen des Lebens, Liebe hat ein wertvolles Aroma.“
Die Gitarre scheint unter musikalischen Yoga-Anhängern besonders beliebt zu sein. STEVIN MCNAMARA nennt sich gar „Yogitar“. Der Saitenmeister stammt aus Südafrika, hat sich aber in den USA niedergelassen. Zunächst wuchs er mit den afrikanischen Klängen um ihn herum auf, entdeckte in den frühen Siebzigern aber die indischen Sounds und hat sich seitdem tief ins Studium der Ragas versenkt. Auch im hier vertretenen Instrumental „Moon Magic“ greift er auf dieses Skalensystem zurück, das an Tageszeiten und Stimmungen gebunden ist: Er verwendet als Basis für seine Improvisationen die romantisch gefärbten Ragas Jhinjoti und Gara, die der Liebe zugeordnet werden. Mühelos kann man sich in dieser Klanglandschaft ein Liebespaar vorstellen, das sich unterm silbernen Mondeslicht in einem Garten trifft.
Ein leibhaftiger Griot steuert auch sein Quäntchen für die musikalische Yoga-Session bei: Der Malier BALLA TOUNKARA hat, so will es die vererbte Linie, das Koraspiel von Vater und Großvater übermittelt bekommen. Doch Tounkara verharrt nicht in Traditionalismen, sondern öffnet sein Stegharfenspiel für Sensibilitäten des gesamten Globus. „Yarabi“ ist aus seinem Album Spa Song Kora ausgekoppelt, eine Scheibe, die der Westafrikaner eigens aufgenommen hat, um relaxte Stücke aus der Mandingo-Tradition in einem neuen Licht zu präsentieren.
Nun kommt der Kompiler selbst zum Zuge. SEAN JOHNSON, der diese CD zusammengestellt hat, tritt mit seiner WILD LOTUS BAND (Alvin Young, Bass und Gitarre, Gwendolyn Colman, Stimme und Perkussion) in Aktion. Mit „Ramachandra“ stellt der Yogi aus New Orleans unter Beweis, dass er momentan zu den führenden Kirtan-Musikern gehört, also jener Künstler, die sich mit dem Rezitieren von Mantras befassen, einer Tradition, die ursprünglich von den Sikhs kommt. In seiner westlichen Form hat sich Kirtan für Einflüsse aus Rock, Funk und Worldmusic geöffnet. Die Verse zu „Ramachandra“ sind einem traditionellen indischen Preislied aus dem Ramayana-Epos entnommen, in dem die Heldentaten von Rama erzählt werden – diese Gottheit verkörpert die universelle Kraft von Mut, Glaube und Mitgefühl.
Yoga-affine Klänge können natürlich auch in wortloser Form erscheinen.
Der US-armenische Oud-Spieler ARA DINKJIAN macht das vor. Dinkjian wurde durch das Ensemble Night Ark bekannt, aber auch durch seinen Auftritt bei den Olympischen Spielen in Athen 2004, wo er eine Komposition während der Schlussfeier aufführte. Mit “Offering” hat Dinkjian seiner sterbenden Großmutter eine bewegende Hommage gewidmet, die als Frage- und Antwort-Spiel aufgebaut ist, wie ein letztes Gespräch, das dem Fragenden Weisheit vermittelt.
GEOFFREY ORYEMA ist vielen Weltmusikfans vor allem wegen seiner anrührenden ruhigen Lieder ans Herz gewachsen. Der Ugander floh während der brutalen Herrschaft Idi Amins in den 1970ern aus seiner Heimat im Kofferraum eines Autos, nachdem sein Vater umgebracht worden war. Heute ist Oryema der vielleicht wichtigste Repräsentant ugandischer Kultur im Ausland, bei allem Pop-Appeal stets tief verwurzelt in seinem Erbe, das sich auf pentatonische Skalen und das Spiel der siebensaitigen Nanga-Harfe gründet. In „Makambo“ wendet er sich mit besonnenem Flehen gegen Krieg und Gewalt auf seinem Heimatkontinent.
Die Tibeterin KELSANG CHUKIE TETHONG lebt im nepalesischen Exil. Sie wuchs in einer musikalischen Familie auf und besuchte bereits als Jugendliche das Tibetan Institute of Performing Arts im indischen Dharamsala, das sich
der Bewahrung des kulturellen Erbes Tibets verschrieben hat. Tethongs Hauptinteresse liegt auf den klassischen Songs aus dem Westen und der Mitte des Landes, sowie den Liedern der Nomaden und Volksliedern aus dem Osten und Nordosten. Die Sängerin mit der geschmeidigen Vokalkunst hat schon für Seine Heiligkeit den Dalai Lama musiziert. “A Prayer To Dispel Sickness And Harms” geht auf den Titel einer Gebetssammlung von Gebeten des Guru Rinpoche (Padmasambhava) zurück, der den Buddhismus im 8. Jahrhundert in Tibet etabliert hat und vielen Landsleuten als der zweite Buddha gilt.
Zum relaxten Finale nach Schweden: TINY ISLAND ist das Ensemble des Slidegitarristen Göran Wennerbrandt. Die Skandinavier spielen instrumentale Musik verschiedenster Couleur, von nordischem Flavour über orientalische Anleihen bis zu Musik von der einsamen Insel. Eine solche Stimmung kommt in „Le Vals Petit“ auf, wenn Wennerbrandt in wunderbar schwerelosen Linien die Hawaiigitarre schweifen lässt. Ein idealer Soundtrack für die abschließende Savasana-Position in einer Yogasession.
Von der Sammlung zu Beginn der Praxis über konzentrierten, dynamischen Flow bis hin zum tiefenentspannten Ausklang: Der ideale Soundtrack für eine Yogastunde und darüber hinaus eine wunderbare Kollektion meditativer Musik aus aller Damen und Herren Länder.
EXIL MUSIK GMBH, 91593 Burgbernheim, T 09843-95 95 9, F. 09843-959 00, friedo@exil.de www.exil.de
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